Ich bin ja eigentlich kein Mensch, der es sich leisten kann, andere für ihre Suchanfragen bloßzustellen, aber es ist jetzt schon das zweite Mal innerhalb eines Monats, dass jemand auf Theorie des Tages stößt, weil er „Fanfiction Fußball Gerard Pique“ gegoogelt hat. Ich weiß nicht, ob es sich dabei um eine Person handelt, die sich nicht traut „Shakira Porno“ zu googeln, oder ob es sich tatsächlich um eine Gestalt handelt, die gerne lesenderweise seinen Modellkörper näher erkunden möchte. Ich fürchte nur, dass sie mit meinem Blog nicht sehr glücklich werden wird.
Naja, probieren wir es mal. Und wenn, dann machen wir es auch gleich richtig. Gerard Pique Slash. Wie könnte das aussehen? Mit wem shippen wir Pique?
Ein klassisches Pairing scheint ja Pique/Messi zu sein, aber für mich ist das ein Crossover mit Beauty and the Beast.
Puyol? Auch nicht. Bei den Locken muss ich mir immer eine Hausfrau mit Schürze und Schneebesen vorstellen, und das ist nicht die Art Kopfkino, die ich irgendwem zumuten möchte.
Na gut, ich hab´s. Iker Casillas.
++
Also. M/M, PWP, h/c, angst, slight AU, unusual pairings
Pique ging mit hängendem Kopf in die Kabine. Sein Fehler war es gewesen, sein Fehler der es Mandzukic erlaubt hatte, das 1:0 zu schießen. Das entscheidende 1:0. Er konnte immer noch nicht glauben, dass alles vorbei war. Nicht einmal die Gruppenphase hatten sie überstanden! Was für eine Schande! Den dritten Titel hatten sie holen wollen, und jetzt?
Pique stand unter der Dusche, allein. Er hatte sich so lange auf dem Klo versteckt, bis niemand mehr dagewesen war. Er wollte jetzt niemanden sehen. Am allerwenigsten Iker. Iker, der so hoffnungsvoll gewesen war. Der nach Piques Fehler keine Chance mehr gehabt hatte, das Tor zu verhindern. Er, Pique, hatte Ikers Träume zerstört. Er wusste nicht, wie er ihm jemals wieder ins Gesicht sehen sollte.
Hinter sich heute er die Tür aufgehen. Seine Schultern verkrampften sich. Wenn er schon angeschrieen wurde, dann wollte er dabei wenigstens nicht nackt sein. Er schloss die Augen und lehnte seinen Kopf gegen die Wand. Auf seinem Gesicht mischten sich Wasser und Tränen.
Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Er zuckte zusammen. „Gerard?“ flüsterte eine sanfte Stimme an seinem Ohr. Er erschauderte. Iker! Warum gerade er?
Pique spürte, wie er herumgedreht wurde. „Lass mich!“ flehte er. „Ich kann dich nicht ansehen.“
Iker schob eine Hand unter sein Kinn und zwang ihn, aufzuschauen. „Gerard!“ sagte er wieder. „Du musst dich doch nicht schämen! Wir haben das Spiel alle zusammen verloren!“
Mit dem Mut der Verzweiflung sah Pique seinem Teamkollegen in die Augen. „Das ist es nicht, es ist schlimmer!“ rief er. „Es ist deinetwegen! Du wolltest diesen Titel doch so sehr, und ich kann es nicht ertragen, dass ich deine Träume zerstört habe! Denn ich…du bist…“
Iker konnte seinen Ohren kaum glauben. Sagte Pique ihm wirklich gerade, dass er ihm etwas bedeutete? Er hatte es nicht zu hoffen gewagt, hatte geglaubt, sie könnten nie mehr als gute Freunde sein! Der Schmerz über die Niederlage schien abrupt von ihm abzufallen und er begann vor Freude und Verwirrung zu lachen. Pique sah ihn verwundert an, und Iker strich ihm zärtlich die nassen Haare aus dem Gesicht.
„Gerard!“ sagte er glücklich. „Deine Liebe bedeutet mir doch viel mehr als jeder Titel! Und wenn wir dieses Spiel verlieren mussten, damit wir zueinander finden, dann war es das wert!“
Piques Augen weiteten sich, doch er bekam keine Gelegenheit mehr, zu antworten, denn schon zog Iker ihn in seine Arme und küsste ihn, während die Dusche sie beide nassregnete.
+++
So. Und nach derart viel Zuckerwatte brauche ich jetzt erstmal einen Schnaps.