Theorie des Tages

Monat: August, 2012

Fahrt mit der U-Bahn – Freitag, 31. August 2012

Ach, gibt es etwas Schöneres, als nach einem knappen Sieg aus dem Pub zu taumeln, sich in die U-Bahn zu schleppen und einen tristen Donnerstagabend mit Gesängen zu versüßen, wenn auch unter den missbilligenden bis verwirrten („Hä, was? Weibliche Fußballfans, die sich aufführen?!?!“) Blicken der anderen Heimkehrer?

Aber ja. Es könnte passieren, dass sich eine bebrillte und bemäntelte Gestalt neben dir niederlässt und sagt: „Kann man Kultur denn eigentlich anders begreifen als über den Verdauungstrakt?“

Natürlich ist man nicht auf den Mund gefallen. Die passende Antwort auf diese Frage lautet selbstverständlich: „Dienstag. Mit Joghurt.“

So auch die Antwort meiner Freundin, woraufhin besagte Gestalt sich schnellstens verzog.

Nun kann es natürlich sein, dass es sich um einen betrunkenen Redakteur des Kulturteils der Süddeutschen gehandelt hat, welcher gerade in der Midlife-Crisis steckt. Ich nehme aber eher an, dass er verrückt geworden ist, weil er zu viel im Transferthread seines Fußballvereins gelesen hat.

Deadline-Day ist immer wieder furchtbar.

Albträume, Albträume! – Donnerstag, 30. August 2012

Das Niveau dieses Blogs ist viel zu hoch! Wann habe ich eigentlich zuletzt völligen Quatsch geschrieben?! Hm…achso…ja…die Katze….

Na gut! Ich träume nicht nur von Katzen! Seit der Olympiade träume ich auch permanent, dass ich im Damen-Volleyballteam der USA, bzw. Brasiliens mitspiele! Der Traum verläuft immer gleich: Ich werde eingewechselt und denke, das ich doch keine Chance habe, weil ich seit Jahren keinen Volleyball mehr angefasst habe und noch nicht mal einen Schmetterball schlagen kann. Ich war nämlich nie im Volleyballverein, weil ich hab als Kind nämlich Sailor Moon geschaut statt Mila Superstar!

Tja, und auch im Traum kommt es nie dazu, dass ich einen Ball annehmen muss, denn es passiert vorher immer irgendein Blödsinn. Etwa, dass Pause ist, ich Aufschläge üben will und Fabiana, die blöde Kuh*, mich einfach beiseite stößt, weil jetzt SIE üben will! Oder ich werde immer kleiner, und das Netz hängt immer höher, und ich frage mich, wie überhaupt irgendwer einen Ball da drüber kriegt. Ich würde gerne jemanden fragen, aber meine lieben Teamkolleginnen beachten mich gar nicht, die reden nur untereinander!

Ja, und wie deute ich nun diese Träume? Hm…also eigentlich geht es in diesen Träumen nicht um Volleyball. Es geht um Tiki-Taka mit mangelnder Chancenverwertung: Kein Spieler berührt das Spielgerät (TM) zweimal hintereinander, und bei der dritten Berührung fliegt der Ball übers Netz! Und das ist nicht mein persönlicher Albtraum, das ist der Albtraum des FC Liverpool der vergangenen Saison! Hoffentlich kann Brendan Rodgers das Ruder rumreißen, sonst werden mich Fabiana und Co. wohl noch lange verfolgen…

*Wie sie in Wirklichkeit ist, weiß ich natürlich nicht. Höchstwahrscheinlich sehr nett und bescheiden. Aber in meinem Traum ist sie eine blöde Kuh.

Wenn das Internet krank macht. Eine besorgte Reportage über einen unterschätzten Trend nicht nur bei der Jugend (und weiteres würgreizerregendes BlaBla) – Mittwoch, 29. August 2012

Ich sehe nun wirklich nicht aus, wie der typische Adrenalinjunkie oder Workaholic. Ich habe ja nicht mal einen Job. Eigentlich liege ich den ganzen Tag auf meinem Bett rum und hänge vorm Rechner. Und trotzdem stelle ich hier mal ganz dreist die Theorie auf, dass ich stresssüchtig bin.

Um das zu verstehen, muss man sich klarmachen, was „vorm Rechner rumhängen“ bedeutet. Es heißt, dass ich täglich in hundert verschiedenen Foren tausend verschiedenene Stimmen zu viel zu vielen unterschiedlichen Themen höre. Manchmal, wenn ich um 3 Uhr abends ins Bett sinke und die Augen schließe, schreit in meinem Kopf ein ganzer Marktplatz durcheinander. Ich höre tatsächlich den Lärm, obwohl ich in Wirklichkeit vielleicht den ganzen Tag drei Sätze mit jemandem gesprochen habe, und wenn jemand in meinem Kopf besonders laut schreit (in Großbuchstaben sozusagen), dann zucke ich zusammen. Im Grunde leide ich an massiver Reizüberflutung.

Tja, aber heute sitze ich hier rum und es ist eigenartig ruhig in meinem Kopf. Der geneigte Leser möge sich vorstellen, er säße mit angezogenen Beinen in der viel zu engen Economy Class irgendeines Billigfliegers 10 000 Meter über dem Erdboden und plötzlich würde das nervige Motorengeräusch verstummen. Im ersten Moment erlösend. Im zweiten Moment Anlass für massive Panik, denn es droht der totale Absturz. Ungefähr so ist mein Verhältnis zu den Stimmen in meinem Kopf.

Wie kommt es, dass es heute in meinem Oberstübchen so leer ist? Liegt es an dem schönen Spätsommertag da draußen? Nein, nicht direkt. Mein Browser hat nur beschlossen, alle meine Tabs zu killen. Und in meiner gnadenlosen Apathie konnte ich mich nicht aufraffen, sie wieder zusammenzusuchen. Daher habe ich heute nur sehr wenig verschiedene Seiten besucht.

Und jetzt ist es so unheimlich still. Ich fühle mich richtiggehend einsam. Nur drei Stimmen. Eine, die diesen Eintrag formuliert, eine, die immer noch mit Gandalf89 darüber debattiert, ob man einen Roman mit dem Wetter beginnen lassen darf, und eine, die die Melodie von Tetris summt, aber das ist ein Klassiker.

Ja, und deswegen behaupte ich, ich sei stresssüchtig. Ich komme mit dem Lärm in meinem Kopf nicht mehr klar – aber ohne ihn eben auch nicht. Natürlich kann es auch eigentlich sein, dass die komische Stille und die depressive Stimmung nur an dem erkältungsbedingten Druck auf meinen Ohren liegt. Aber das wäre ja langweilig.

 

 

All the action live – Dienstag, 28. August 2012

Immer wieder philosophieren gewisse Qualitätsblätter darüber, wie das Internet und die modernen Kommunikationsmittel uns verändern. Also gut, aus aktuellem Anlass stimme ich mit ein:

„In einer deutschen Großstadt (naja, mehr oder minder…) wird eine Fliegerbombe gefunden. Sie kann jederzeit hochgehen. Es klingt wie der Plot eines Actionfilms, aber es ist die Wirklichkeit. Die Straßen werden geräumt. Die Feuerwehr fordert die Bewohner auf, Türen und Fenster zu schließen. Aus der Ferne verfolge ich die Ereignisse.

Ein Freund von mir befindet sich in der Sperrzone. Per Twitter hält er seine Follower auf dem Laufenden. „Draußen fährt die Feuerwehr vorbei und warnt die Leute.“ schreibt er lakonisch.

Ich simse mit einer Bekannten, die in ihrem Büro knapp außerhalb der Sperrzone arbeitet. „Ja, ich höre die Feuerwehr!“ erklärt sie aufgebracht. „Aber ich kann nicht verstehen, was sie sagen!“

„Ich frage meinen Korrespondenten aus der Sperrzone!“ verspreche ich. Kurze Zeit später weiß meine Bekannte aber auch so Bescheid: Die Warnungen der Feuerwehr erscheinen in ihrem Newsticker.

„Dann wird das heute Abend wohl nichts mit dem Pub?“ fragt mich meine Freundin per E-Mail. Ich checke die Karte, in der die Sperrzone eingezeichnet ist. Das Pub liegt gerade noch darin. „Eher nicht.“ antworte ich. „Selbst wenn sie die Bombe bis heute Abend noch entschärft kriegen, hat es sicher längst zu. Schau doch mal auf die Website!“

Auf Facebook heißt es mittlerweile, die Bibliothek in der Ludwigsstraße werde geräumt.

Ich verfolge den Newsticker von Deutschlands größter Tageszeitung und komme mir dabei selbst vor, wie ein Journalist. Korrespondenten innerhalb und außerhalb der Sperrzone, hunderte Anfragen und Informationsquellen. Ich bin mitten drin im Geschehen. Aus sicherer Distanz.“

So. Erstens, liebe Süddeutsche, bitte stell mich ein! Zweitens, ich glaube nicht, dass uns das Internet und die modernen Kommunikationsmittel so schrecklich verändern. Sie geben uns einfach nur tausend neue Möglichkeiten, unsere Sensationsgier zu befriedigen. So, und jetzt lese ich weiter den Newsticker und veranstalte eine Telefonkonferenz mit der Mitbegründerin meines Blogbüros. Schließlich sind wir ganz unglaublich wichtig!!!

 

How stuff works: Theorie des Tages – Montag, 27. August 2012

Ich schreibe eher instinktiv und denke nicht großartig darüber nach, welchem Muster meine Themen, meine Einstellungen und mein Schreibstil folgen. Ich habe allerdings manchmal das Gefühl, meine Witze erklären zu müssen, und das ist natürlich schrecklich. Ein Armutszeugnis, eigentlich. Allerdings auch Stoff für Theorien. Also, was ist die Grundlage der Theorie des Tages?

Das gesamte Projekt basiert zum Großteil darauf, dass ich eine Tendenz herausgreife, die mich nervt, und sie auf die Spitze treibe. Die Theorie des Tages an sich schuldet ihre Existenz der Tatsache, dass es mittlerweile unmöglich ist, einen Witz zu machen, weil sofort irgendein Schlaumeier daherkommt und beweist, dass das, was man gesagt hat, eigentlich vollkommen wahr ist, es gibt sogar Studien, die das beweisen. Es gibt übrigens auch Studien, die beweisen, dass man mit Studien alles beweisen kann.

Vielleicht bin ich der einzige bloggende Mensch auf der Welt, der es mit solchen Leuten zu tun hat, beschränkt sich der Wirkungskreis etwa meines Vaters doch mittlerweile auf das nähere familiäre Umfeld. Falls ja, dann herzlichen Glückwunsch und ignoriert mich. Ich leide wohl an der weit verbreiteten Krankheit namens „Einzelschicksal“.

Gut. Was auf der Makroebene funktioniert, klappt in diesem Fall auch auf der Mikroebene. Was natürlich heißen soll, dass ich von der ein oder anderen Methode, die ich als „Erkenntnisquelle“ heranziehe, wenig bis gar nichts halte. Dazu gehören etwa Traumdeutungen, Vorhersagen für die Zukunft, Verschwörungstheorien, Beobachtung der Nachbarn und eine Gesellschaftskritik, die sich immer noch für revolutionär hält, obwohl sie mittlerweile die Staatsphilosophie darstellt.

Was ich mit vielen aufgeblähten Sätzen sagen will nun auch noch mal auf Deutsch: Wir werden jeden Tag mit so viel Schwachsinn zugespammt, dass ich mich nur noch wehren kann, indem ich zurückschlage. Oder auch ganz vorausschauend zum Präventivschlag aushole.

Destroy what destroys you.

Und gleich nochmal – Sonntag, 26. August 2012

Warum bin ich eigentlich schon wieder krank? Jetzt war ich eine Woche gesund und schon kommen die Halsschmerzen wieder!

Ach, es gibt so viele plausible Gründe! Liegt es an meinem unnatürlichen Schlafrhythmus? Liegt es daran, dass ich vor ein paar Tagen fröhlich durch einen „warmen Sommerregen“ (TM) spaziert bin?

Ach, Quatsch! Es liegt daran, dass heute ein wichtiges Spiel ist und ich  (hoffentlich) alle meine Bekannten aus dem Pub wiedersehen werde! Das ist einfach nur die generelle Beschissenheit der Dinge! Murphy´s Law! Was denn sonst?

Missing Person Report – Samstag, 25. August 2012

Ich habe verdammt lange nichts vom Weirdo gehört oder gesehen. Ich sehe nur, dass das Fenster gelegentlich offen ist, und dann wieder geschlossen. Irgendjemand scheint also immer noch zuhause zu sein. Aber woher kommt seine plötzliche Abwesenheit?

Vielleicht hat der Serienkiller genug davon, dass ihm seine Lebensgefährtinnen entrissen werden und er hat den Weirdo umgebracht? Und damit es niemandem auffällt, geht er zweimal täglich in die Wohnung, zum Öffnen und Schließen der Fenster? Oder die Aliens von nebenan halten den Weirdo als Geisel in seiner eigenen Wohnung fest?

Ich fürchte, es ist viel einfacher. Ich habe mir die Eskapaden des Weirdos nur eingebildet. Und nachdem mir klargeworden ist, dass er mein Spiegelbild ist, ist die Illusion verschwunden.

Kann ich sie bitte wiederhaben? Ich fühle mich so einsam ohne nächtliches Gerante und komische rote Lichtblitze…

Aus Faulheit arbeiten – Freitag, 24. August 2012

Ich habe in meinem wundervollen Bio-LK viele nützliche Dinge gelernt, aber ein Konstrukt kommt mir gerade besonders gelegen, um das menschliche Arbeitsverhalten zu erklären: Das natürliche Gleichgewicht.

Das natürliche Gleichgewicht funktioniert in der Natur in etwa so: Wenn es viele Räuber gibt, gibt es wenig Beutetiere. Wenn es wenig Beutetiere gibt, gibt es wenig Räuber. Wenn es wenig Räuber gibt, gibt es viele Beutetiere.

Nun sehen wir uns ein paar Beispiele menschlicher Arbeitsmoral an:

Ich kriege die Krise, weil ich tagelang nichts getan kriege. Also räume ich ein paar Klamotten weg. Danach kann ich guten Gewissens faullenzen.

Meine Freundin spült das Geschirr und putzt die Küche, damit sie guten Gewissens ihre Post nicht öffnen kann.

Meine Hypothese lautet, dass man das menschliche Arbeitsverhalten, welches stark durch Schuldgefühle gesteuert wird, ebenfalls als natürliches Gleichgewicht beschreiben kann:

Wer ein schlechtes Gewissen hat, der arbeitet. Wer arbeitet, hat kein schlechtes Gewissen. Wer kein schlechtes Gewissen hat, faullenzt. Wer faullenzt, hat ein schlechtes Gewissen.

Neudeutsch gibt es dafür übrigens den schönen Euphemismus Work-Life-Balance.

 

Dreimal schwarze Katze – Donnerstag, 23. August 2012

Ich möchte ja nicht merkwürdig erscheinen, aber ich habe jetzt zum dritten Mal seit der Eröffnung dieses Blogs von einer schwarzen Katze geträumt. Wenn es auch diesmal keine war, die ein Sandwich gefressen hat, das ich ihr nicht gemacht habe…

Nein, diesmal sprang mir ein kleines, herzallerliebstes schwarzes Kätzchen in die Kapuze und wollte offensichtlich gerne mit nach Hause genommen werden. Es schien recht hungrig zu sein. Nun, ich ging also mit dem Kätzchen nach Hause und hoffte, dass es mir nicht gleich wieder weglief, weil es doch recht niedlich und kuschelig aussah. Dann suchte ich Katzenfutter. Ich weiß nicht, warum ich davon ausgegangen bin, dass ich Katzenfutter zuhause habe. Mein Zimmer ist eine Müllhalde, kein Supermarkt. In der Tat fand ich auch keins. Was ich fand war ein Buch über Katzen, in dem es hieß, anfangs müsse man die Katze das Essen aus der Hand fressen lassen, damit sie sich daran gewöhne, dass man die Quelle des Essens ist. Bevor ich diese Information gewinnbringend einsetzen konnte, drang jedoch eine Gestalt in einer Gasmaske in meine Wohnung ein, was mir ziemlich Angst einjagte. Infolgedessen erwachte ich – schweißgebadet, was aber eher auf Hoch Achim zurückzuführen ist.

Also wie soll ich das jetzt deuten? Ist die Katze wirklich eine Wehrkatze und trägt sie in ihrer menschlichen Form Gasmasken? Ist der Mensch mit der Gasmaske der wahre Besitzer der Katze und wollte mich umbringen, weil ich sie vermeintlich gestohlen hatte? Oder ist das alles komplizierte sexuelle Symbolik und ich habe einfach zu viel über Dr. Müller nachgedacht?

Die Leser sind herzlich eingeladen, ihre eigenen Theorien aufzustellen.

Imaginärer missglückter Telefonsex – Mittwoch, 22. August 2012

Zu den Evergreens von Theorie des Tages gehört es, sich über Fernsehwerbung im Spätprogramm lustigzumachen. Wir haben schon viele faszinierende Phänomene und Gestalten kennengelernt, aber es gibt da eine Dame, die ich dem geneigten Leser noch nicht vorgestellt habe. Das ist umso bedauernswerter, da man über sie wirklich außerordentlich gut Spekulationen anstellen kann. Ich begrüße also hier mit Ihnen: Dr. Müller! *tosender Applaus*

Anders, als man vermuten könnte, handelt es sich bei Dr. Müller nicht um die Adult-Version von Dr. Sommer. Ich bin mir nicht ganz sicher, in welcher Disziplin die Dame ihren akademischen Grad erworben hat, aber ich gehe davon aus, dass es sich um sowas Fieses wie Zahnmedizin handeln wird, denn sie posiert als Domina.

„Reiß dich am Riemen und ruf sofort Dr. Müller an!“ knurrt sie mir aus meinem Fernseher entgegen, dazu sehe ich das Bild einer dunkelhaarigen Frau in Lack und Leder. Und nun frage ich mich natürlich, wer ihrer Aufforderung wohl nachkommen wird.

Anrufer 1: Der Troll

„Hier ist Dr. Müller! Geh gefälligst sofort auf die Knie!“

„Das geht nicht!“

„WAS? WIE KANNST DU ES WAGEN, DU WURM?“

„Na, es geht eben nicht; ich kann unmöglich im Knieen mit Ihnen telefonieren!“

„SO EINE UNVERSCHÄMTHEIT HABE ICH JA NOCH NIE GEHÖRT!“

„Ja, aber ich kann doch wirklich nicht!“

„ACH, UND WARUM NICHT?“

„Ich habe doch kein schnurloses Telefon!“

Anrufer 2: Der Kranke, der mitten in der Nacht seinen Hausarzt anruft und sich dummerweise verwählt

„Hier ist Dr. Müller! Geh gefälligst sofort auf die Knie!“

*hust* „Ich habe solche Schmerzen!“

„Jaaaa….das ist hart, nicht wahr? Aber du hast sie verdient!“

„Ich weiß, ich hätte mit Bronchitis nicht rauchen sollen! Aber jetzt ist es nun mal passiert, können Sie mir nicht helfen?“

„Ich denke nicht mal daran! Das wird dir eine Lehre sein! Na, brennt es so richtig im Hals, hm?“

„Bitte, ich kann nicht schlafen und ich habe morgen ein wichtiges Meeting! Können Sie mir nicht ein Schmerzmittel verschreiben?“

„Vollkommen ausgeschlossen! Jetzt merkst du wohl endlich, was du deinem Körper antust, was? Atme mal tiiiief durch und spür, wie es dir die Lunge zerreißt!“

*verzweifeltes Wimmern und Stöhnen*

„Na, macht dich das geil?“

„Hä????“

Anrufer 3) Ein Schnösel von ElitePartner

„Hier ist Dr. Müller. Geh…“

„Ach, ich erwische Sie persönlich, das ist ja schön! Sie haben einen Doktortitel, darf ich fragen, auf welcher Universität Sie waren? Ich selbst habe ja in Harvard studiert! Ich bin schon etwas anspruchsvoll, aber da muss ich mir bei einer Dame mit ihren Verdiensten ja keine Sorgen machen. Ich habe noch zwei Karten für La Traviata heute abend, wären Sie bereit, mich zu begleiten? Danach können wir noch gemeinsam einen Rotwein trinken gehen, nicht so eine billige Plörre, selbstverständlich nur ein…“

„Aufhören! Das ist Folter!“

Anrufer 4) Die Autorin von Theorie des Tages

„Hier ist Dr. Müller! Geh…“

„Hallo, hier ist die Autorin eines Schundblogs. Ich war ein böses Mädchen und muss dringend bestraft werden!“

„Sooo….und was hast du Schlimmes getan? Untreue? Pornos? Striptease?“

„Na, nicht direkt…es betrifft Sie persönlich, Dr. Müller!“

„Sexhotlines anrufen, ja ja….aber du kriegst gleich dein Fett weg, keine Sorge!“

„Auch darum geht es nicht.“

„Na, was denn dann?“

„Ich habe mich auf meinem Blog über Sie lustig gemacht!“

„Ach, echt, kostenlose Werbung? YES!“

„HE, SIE SIND NICHT SAUER? NA TOLL, KRIEGE ICH JETZT NICHTMAL MEINE TRACHT PRÜGEL, ODER WAS? DAS IST BETRUG!!!“

„Nimm das als Strafe, wie wär´s? Muahahahaha…..“

*verDAMMT*