Theorie des Tages

Kategorie: Alltagsphänomene

Satz des Tages – Mittwoch, 24. Dezember 2014

Weihnachten wird auf der To-Do-Liste entschieden.

Die wahrscheinlich hässlichsten Pralinen der Welt – Freitag, 19. Dezember 2014

Es sind nicht nur Nougatkipferl, von denen ich die Pfoten lassen sollte. Jetzt ist mir dieses Desaster schon erspart geblieben, da stürze ich mich promt in das nächste: Selbstgemachte Schokocremetaler.

1) Sie sind nicht cremig, sondern steinhart.

2) Es handelt sich nicht um Taler, sondern um Quader, und auch das nur mit sehr viel gutem Willen.

3) Nach dem Glasieren befanden sich zehn Prozent des Gusses an den Talern, 15% auf der Unterlage und 75% an meinen Händen.

Ich speichere das mal unter Pralinenpleiten

Highlights des Tages – Donnerstag, 18. Dezember 2014

  • Die allererste in der Bibliothek sein und von der Bibliothekarin persönlich aufgesperrt bekommen
  • Wenn alle Bankreihen im Hörsaal schon besetzt sind und alle Fensterbänke ebenfalls, einfach nach vorne latschen, einen Stuhl mit angeschlossenem Tisch holen und ihn so hinstellen, dass man einen perfekten Blick auf die Leinwand hat. Dort thronen und mit einem Gestus mitschreiben, als würde man Schecks ausstellen. Gelegentlich hochmütig eine Haarsträhne aus dem Gesicht schleudern.
  • Im Supermarkt von einer wildfremden Frau nicht nur beharrlich angegafft, sondern sogar verfolgt werden. Bonuspunkte, wenn sie vor dem Supermarkt stehenbleibt und hereinschaut, wenn man selbst noch an der Kasse steht. Ungefähr so muss es sein, ein Star zu sein. Nur, wo zum Geier ist dann mein Masseur?

Lalala! – Montag, 15. Dezember 2014

Jaja, heute ist ein recht unproduktiver Tag… Das liegt wohl an dem schönen Frühlingswetter! 😀

Ermittlungen zur Geisterstunde – Sonntag, 14. Dezember 2014

Es ist vier Uhr morgens und irgendetwas hat mich geweckt. Ich will nur noch nicht ganz einsehen, dass es mich geweckt hat. Mit geschlossenen Augen liege ich da und versuche, zu trennen, was Traum ist und was Wirklichkeit. Schließlich bin ich mir sicher. Die Musik ist kein Traum. Gedämpft, aber doch deutlich vernehmbar peitschen Disco-Beats durch mein Zimmer.

Ich weiß nicht, warum, aber nachts, wenn ich gerade aus dem Schlaf gerissen worden bin, löst solche Musik in mir bleierne Angst aus. Starr liege ich da und warte darauf, dass sie eine Pause macht, damit ich mich bewegen kann, das Licht einschalten, richtig aufwachen. „Welcher Arsch feiert um die Uhrzeit ne Party?“ knurrt die Mitbegründerin meines Blogbüros.

Das war das richtige Stichwort, denn jetzt bin ich wach. „Stimmt,“ sage ich, „das ist komisch! Ich würde es ja begreifen, wenn schon den ganzen Abend Lärm gewesen wäre, aber wir haben nie was gehört!“

„Vielleicht ist es irgendein Radiowecker, in der Wohnung von jemandem, der nicht da ist!“ Die Mitbegründerin meines Blogbüros spricht aus leidvoller Erfahrung. Trotzdem glaube ich nicht daran: „Da wär ich ja wohl schon öfter um vier Uhr früh aufgewacht! Da sind wahrscheinlich irgendwelche Idioten besoffen aus der Disco heimgekommen und feiern jetzt weiter!“

Wir legen uns wieder hin und versuchen, einzuschlafen.

„Ich glaube, die Musik wird eher noch lauter als leiser!“ sagt die Mitbegründerin meines Blogbüros. Und dann kommt es, wie es kommen muss: Wir stehen auf, ziehen uns an und gehen auskundschaften.

Draußen im Gang, wo die Deckenlampen surren, ist von der Musik nichts mehr zu hören. Trotzdem sind wir sicher, dass sie von oben kommt, und so wandern wir ein Stockwerk höher. Vom Treppenhaus aus ist nichts zu hören. Wir öffnen die Tür zum Gang: Auch hier nur das Surren der Lampen.

Noch ein Stock höher, dasselbe Bild. „Sie werden sie doch wohl nicht gerade jetzt ausgeschaltet haben?“ Aber es scheint fast so. Uns bleibt nichts anderes übrig, als in die Wohnung zurückzukehren.

Dort aber? Hämmern immer noch lustig die Disco-Beats. Oder schon wieder?

„Sie können uns doch nicht gehört haben, oder? Über ihren eigenen Lärm?“

„Moment!“ Der Mitbegründerin meines Blogbüros fällt etwas ein. „Das Licht!“

In unserem Haus geht das Licht immer über drei Stockwerke hinweg an. Drückt man etwa im Dritten auf den Schalter, flammen die Deckenlampen auch im Vierten und Fünften auf.

„Na gut,“ sage ich, „dann werden wir jetzt schön das Licht auslassen, und außerdem mit dem Aufzug fahren! Das macht weniger Lärm! Wir kriegen die schon!“

Und genau so machen wir es.

Vierter Stock: Es ist lauter, definitiv lauter, aber kommt es auch von hier? Ich schleiche zur Wohnung meiner Lieblingshauptverdächtigen und lausche an der Tür. Nein, hier ist es nicht. Also weiter. Fünfter Stock. Treffer. Hier muss es sein. Erstaunlich, dass die Nachbarn noch nicht auf dem Flur, respektive den Barrikaden stehen, aber Geräusche pflanzen sich in so einem Hochhaus manchmal sehr merkwürdig fort. Ich schleiche in den Gang. Drei Türen. Hinter welcher verbirgt sich der Urheber des Lärms?

Auf Zehenspitzen laufe ich hin und her, wäge ab, höre genau hin. Schließlich bin ich sicher. Ich schaue auf das Klingelschild; brenne den Namen in meine Gehirnwindungen, um eines Tages Rache zu nehmen. Grausame Rache.

Wir fahren wieder hinunter und legen uns ins Bett. Jetzt beunruhigt mich der Lärm nicht mehr. Ich weiß, von dem er stammt, doch die wissen nicht, dass ich das weiß! Sie wissen nicht, wer vor ihrer Tür herumgeschlichen ist; haben es wahrscheinlich nicht einmal bemerkt, dachten, sie hätten mit ihrem tollen Trick die mordlustigen Nachbarn mit ihren Fackeln und Mistgabeln überlistet! Habt ihr nicht! Ich weiß, wer ihr seid, doch ihr wisst nicht, wer ich bin! Mit diesem Wissen lässt es sich gut schlafen.

Vorweihnachtsgedicht – Samstag, 13. Dezember 2014

Wir marschieren zum EInkaufszentrum unseres Misstrauens

An einem dunklen Samstagabend.

Der Park steht schwarz und schweiget.

Lichterketten beleuchten die verlassenen Straßen.

Wo sind sie alle?

Sind sie daheim

Beim Kaffeetrinken mit Plätzchen und Kranz?

Nein,

Sie stehen alle an der Kasse.

Weihnachtsprobleme – Freitag, 12. Dezember 2014

Speedwriting, das: Fünf Seiten in anderthalb Stunden, du siehst jedes Wort nur einmal und musst dich im Moment des Aufschreibens entscheiden, ob es das richtige ist oder nicht.

Kalender, der: Traditionelles Verlegenheitsweihnachtsgeschenk, weswegen es einen in große Verlegenheit bringt, wenn tatsächlich jemand sich einen Kalender wünscht.

Schwager, der: Mensch, der extrem schwer zu beschenken ist

Ja ist denn heut schon… – Donnerstag, 11. Dezember 2014

Das Weihnachtstauwetter setzt dieses Jahr erstaunlich früh ein. Es will mich wohl auf Teufel komm raus daran erinnern, dass ich noch keine Geschenke habe.

AAAAAAAAARGH!!! – Mittwoch, 10. Dezember 2014

Ich weiß nicht, ob ich lustlos bin, weil ich krank bin, oder ob meine eigene Lustlosigkeit mich krank macht. Aber ich könnte kotzen.

Guilty Pleasures: Bücher – Montag, 08. Dezember 2014

  • Bücher noch einmal lesen, die man schon tausendmal gelesen hat
  • Bücher auf Amazon nachschauen, und sich dann seitenlang durch „Kunden, die xyz gekauft haben, kauften auch…“ – Empfehlungen klicken
  • Verrisse von Büchern lesen, die man nicht leiden kann
  • Bücher nicht leiden können, obwohl man sie nicht gelesen hat
  • Schlechte Bücher lesen und sich daran weiden, ein wieviel besserer Schriftsteller man wäre